Schweres Unwetter Moosburg

Auch wir wurden am vergangenen Montag im Zuge des schweren Unwetters im Landkreis Freising alarmiert:
In der Volkmannsdorferau (Gemeinde Wang) wurde eine Straße überschwemmt. Die Feuerwehr Enzelhausen pumpte das Wasser mit drei Tauchpumpen ab und reinigte die verstopften Kanal-Abflüsse. Nach ca. drei Stunden konnten wir wieder ins Gerätehaus einrücken, wo die Einsatzbereitschaft unserer Fahrzeuge wieder hergestellt wurde.Weitere Informationen zu den Unwettereinsätzen im Landkreis sind dem Bericht der Kreisbrandinspektion zu entnehmen:
Schweres Unwetter im Landkreis Freising - Feuerwehren über 300 mal im Einsatz.
Ein Toter, eine vermisste Person, mehrere Schwerverletzte und stundenlanger Stromausfall - die traurige Bilanz eines wenige Minuten andauernden Unwetters am gestrigen Montagnachmittag.
Um 16:29 wurde die erste Feuerwehr im Landkreis aufgrund des Gewitters alarmiert, im Gemeindegebiet von Au/Hallertau stürzte ein Baum auf einen vorbeifahrenden PKW, der Fahrer wurde schwer verletzt. Weitere Alarme für die Feuerwehren der Abschnitte 4 und 5 folgten im Minutentakt. Viele Bundes- und Kreisstraßen waren stundenlang unpassierbar, teilweise lagen mehrere Bäume übereinander, Hausdächer wurden abgedeckt und ganze Straßenzüge verwüstet. Die Leitstelle Erding alarmierte die KEZ Freising, von der Hauptfeuerwache Freising wurden nun weitere Alarme für die Landkreisfeuerwehren koordiniert. Besonders im Fokus der Einsätze: Das Stadtgebiet Moosburg. Gleich zu Beginn der Unwetterlage wurden mehrere Personen unter umgestürzten Bäumen eingeklemmt, das Leben einer Person konnte leider trotz aller Bemühungen von Feuerwehr und Rettungsdienst nicht mehr gerettet werden. Wenig später wurde eine Person im Aquapark vermisst, eine großangelegte Suche mit Tauchern und Hubschraubern wurde gestartet - bisher leider ohne Erfolg. Um die große Anzahl an Einsätzen in Moosburg und dem gesamten Landkreis besser koordinieren zu können, wurde der Artikel 15 des bayerischen Katatsrophenschutzgesetztes in Kraft gesetzt und mit KBR Manfred Danner ein Örtlicher Einsatzleiter ernannt. Gemeinsam mit der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL), der FüGK des Landratsamtes sowie den Führungskräften von BRK, JUH, THW und Wasserwacht wurde am Feuerwehrgerätehaus in Moosburg eine Führungsstelle eingerichtet. Des weiteren fuhren speziell ausgerüstete Feuerwehrautos durch die vom Strom abgeschnittenen Gebiete und warnten mit mobilen Lautsprecheransagen die Bevölkerung und gaben wichtige Verhaltenshinweise. Neben der Stadt Moosburg waren auch Teile von Nandlstadt, Wang, Mauern, Ober- und Niederhummel, Gammelsdorf, Inkofen und Kirchamper ohne Strom. Altenheime, private Haushalte und kritische Infrastruktur waren betroffen. THW Ortsverbände aus ganz Oberbayern halfen mit 50 - 250 kvA Stromerzeugern, um Beatmungsgeräte und die Kühlketten von wichtigen Medikamenten aufrecht zu erhalten. Da ein Baum eine Oberleitung auf der Bahnstrecke Moosburg - Landshut abgerissen hatte, strandeten mehr als 300 Personen am Moosburger Bahnhof - sie wurden durch die SEG Betreuung des BRK Freising versorgt und mit, von der Einsatzleitung angeforderten Ersatzbussen weitertransportiert.
In den nächsten Stunden wurden durch die Feuerwehren in den betroffenen Gemeinden mehr als 300 (!) Einsätze abgearbeitet - eine beachtliche Anzahl. Auch heute und in den kommenden Tagen werden vereinzelt noch Einsatzstellen abgearbeitet werden.
Der Dank der Kreisbrandinspektion gilt allen eingesetzten Einsatzkräften von Feuerwehr, THW, Rettungsdienst, BRK, Johanniter, Wasserwacht sowie unzähligen Privatpersonen und Firmen, die selbstlos ihre Hilfe angeboten haben.
Hand in Hand für den Landkreis Freising und seine Bürger - Vergelt`s Gott!